Herzlich Willkommen auf der Seite der Kirchengemeinde Rothselberg mit den Orten Eßweiler und Kreimbach-Kaulbach.
Liebe Leser*innen,
zum Start des neuen Kirchenjahres halten Sie heute – wie im Sommergemeindebrief angekündigt - unseren neuen gemeinsamen GemeindebrÃef in den Händen.
Seit einiger Zeit gibt es bereits eine verstärkte Zusammenarbeit und gemeinsame Veranstaltungen der Kirchengemeinden Hinzweiler, Jettenbach und Rothselberg. Und selbstverständlich ist jede*r aus der Nachbargemeinde bei allen Gottesdiensten, Veranstaltungen, bei Gruppen und Kreisen ganz herzlich eingeladen. Da ist ein gemeinsamer Gemeindebrief, der dies alles auf einen Blick enthält, nur folgerichtig.
Selbstverständlich bleibt aber jede Kirchengemeinde weiterhin eigenständig und behält ihren festen Seelsorger oder Seelsorgerin.
Um den Gottesdienstplan in der Mitte des Hefts übersichtlicher zu gestalten, haben wir jeder Gemeinde eine Farbe zugeordnet. Die Farben sind Ihnen bereits auf dem Deckblatt begegnet. Mit Hilfe der Farben finden Sie auf einen Blick Ihre Gemeinde. Außerdem werden die gemeindespezifischen Informationen ebenfalls mit dieser Farbe am Rand gekennzeichnet. Und hier die Farben:
Hinzweiler Jettenbach
Rothselberg
Passend zum Start des neuen Gemeindebriefs hat unser gemeinsames Team aus Konfis unserer Kirchengemeinden am 5.11. den KonfiCup unseres Dekanats in Otterbach gewonnen. Wir gratulieren unserem tollen Team!!!
Herzliche Grüße
Im Namen des
Gemeindebriefteams
Katrin und
Mathias Müller
Liebe Leserin, lieber Leser,
haben Sie auch schon einmal in einer misslichen oder gar beängstigenden Situation gedacht: „Wer weiß, wofür das gut ist?“ Da erlebt man etwas, auf das man gut und gerne verzichten könnte und erst später stellt sich heraus, wie vorteilhaft das für einen gewesen ist.
In seinem Lied „Glück oder Unglück“ textet der Liedermacher Gerhard Schöne:
War ein Bäuerlein, hatte nur ein Pferd, / lief das Pferd davon und ist nicht heimgekehrt. / Kamen alle Nachbarn an, klagten laut, du armer Mann, / so ein Unglück, so ein Unglück, so ein Unglück nein. / Doch das Bäuerlein sprach leis: Obs ein Unglück ist, wer weiß. / Morgen bin ich schlauer.
Als das Pferd tags drauf durch das Hoftor schritt, / brachte es dem Bäuerlein noch ein Wildpferd mit. / Kamen alle Nachbarn an, freuten sich, du guter Mann, / so ein Glück hey, so ein Glück hey, so ein Glück hey hey. / Doch das Bäuerlein sprach leis:
Obs ein Glück ist, nun wer weiß. / Morgen bin ich schlauer.
Und des Bauern Sohn ritt das Wildpferd ein, / stürzte von dem Pferd und brach sich ein Bein. / Kamen alle Nachbarn an, klagten laut, du armer Mann, / so ein Unglück, so ein Unglück, so ein Unglück nein. / Doch das Bäuerlein sprach leis: Obs ein Unglück ist wer weiß. / Morgen bin ich schlauer.
Als ein Krieg im Land ausbrach, zog man die Burschen ein, / nur des Bauern Jungen nicht mit dem gebrochnen Bein. / Kamen alle Nachbarn an, freuten sich, du guter Mann, / so ein Glück hey, so ein Glück hey, so ein Glück hey hey. / Doch das Bäuerlein sprach leis: Obs ein Glück ist, nun wer weiß. / Morgen bin ich schlauer….
Wir planen unser Leben (und das dürfen und sollen wir ja auch) und oft kommt es anders als man denkt. Wir versichern uns gegen alles Mögliche, geben viel Geld für Versicherungen aller Art aus - und doch können wir uns kein gesundes und unversehrtes Leben garantieren. Wir sind nicht Herr oder Frau über unser Leben.
Menschen, die dem Tod von der Schippe gesprungen sind, wissen das. Und oft leben sie fortan sehr viel dankbarer und bewusster. Dankbar Gott gegenüber, dankbar auch Menschen gegenüber, die zu ihnen gestanden haben und stehen. Und sie suchen meist mehr Gemeinschaft.
Es gilt, das Leben zu leben und wieder neu zu entdecken! Nicht alleine, sondern im Miteinander. Denn Leben ist wertvoll. Kein Kind wird alleine gezeugt oder ohne Mutter geboren, kein Mensch wird alleine getauft, niemand kann sich selbst auf den Mund küssen und keiner sich selbst beerdigen. Wir leben unser Leben, unser Glück und unser Unglück und all das dazwischen immer im Miteinander.
Die diesjährige Fastenaktion „7 Wochen ohne“ (an der sich letztes Jahr weit mehr als eine Million Menschen beteiligt haben) ruft zum Miteinander auf. „Komm rüber! Sieben Wochen ohne Alleingänge“. Zwischen Aschermittwoch und Ostern gilt es, bewusst „rüber zu kommen“ und das Miteinander zu suchen. Und das haben wir in unserem Land mehr denn je nötig!
Übrigens: auch Kirchen waren immer schon Orte, um rüberzukommen…!
Mit herzlichen Grüßen
in die Passionszeit hinein – und Frohe Ostern
Martin Theobald