Die Einführung der Reformation erfolgte um 1560. In Heiligenmoschel wurde die reformierte Lehre, in Höringen die lutherische Lehre eingeführt.
1632 wurde Heiligenmoschel samt Kirche niedergebrannt. Herzog Christian IV. von Zweibrücken ließ das Gotteshaus 1748/49 für die reformierte Gemeinde von neuem errichten. Von dem früheren Bauwerk war noch der um 1300 entstandene viergeschossige Turm erhalten. Er bekam ein Glockengeschoß und eine Turmhaube. An den Turm wurde ein neues Kirchenschiff angefügt. Ein Widmungsstein über dem Eingangsportal erinnert an das Geschenk des Landesfürsten / des Herzogs an die Gemeinde.
Als kostbares Schmuckstück der Kirche gilt die Orgel. Sie wurde 1782 von Philipp Daniel Schmidt aus Meisenheim gebaut. Die dreiteilige Anlage enthält reiches Rokoko-Schnitzwerk. Die wertvolle Orgel wurde 1893 umgestaltet und 1984 renoviert.
Höringen wurde im Jahr 1821 von Winnweiler losgelöst und der Kirchengemeinde Heiligenmoschel als Filiale angeschlossen.
Die Kirche wurde möglicherweise noch im Hochmittelalter erbaut. Größere Umbaumaßnahmen erfolgten wohl um 1500. Renovierungen fanden v.a. in den Jahren 1785 und 1979/80 statt. In dem seit Mitte des 16. Jahrhunderts lutherischen Gotteshaus erhielten die Katholiken wohl im ausgehenden 17. Jahrhundert ein Mitbenutzungsrecht. Doch bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts kam es immer wieder zu Streitigkeiten zwischen Protestanten und Katholiken wegen der Gottesdienste und der Kirchenausstattung. Seit dem 6. Oktober 1980 regelt ein Benutzungsvertrag Rechte und Pflichten der beiden Konfessionen in der Simultankirche, die sich seit über 200 Jahren im Besitz der politischen Gemeinde befindet. Das ökumenische Miteinander funktioniert in Höringen mittlerweile sehr gut.
Pfarramt Heiligenmoschel
Rosenstraße 16
67699 Heiligenmoschel
Tel.: 06363-258
E-Mail: pfarramt.heiligenmoschel(at)evkirchepfalz.de
Dazugehörige Orte bzw. Ortsteile: Heiligenmoschel, Schallodenbach, Schneckenhausen, Höringen
Pfarrer Karsten Scholl
Gemeindemitglieder: ~ 1200