Grundsteinlegung: 29. Mai 1960 Indienststellung: 17. März 1963 (Sonntag Okuli) Psalm zur Indienststellung: Psalm 100 Biblischer Lehrtext zum Festtag: Matthäus 18,20 Damaliger Pfarrer: Horst Hahn Dekan (des Kirchenbezirks Pirmasens, zu dem Schopp damals noch gehörte): Ernst Kohlmann – sein biblisches Geleitwort zur Indienststellung der Schopper Kirche: Josua 22,31 Ortsbürgermeister Schopp: Gustav Mohrhardt Bei der Indienststellung sangen die Kirchenchöre aus Krickenbach, Heltersberg, Schmalenberg und Schopp gemeinsam Lieder: „Lobet den Herren, alle die ihn ehren“, „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ und „Nun danket all und bringet Ehr...“! Pfarrer Hahn stellte damals in der Festschrift die Frage: „Wozu ist die Kirche da?“ und antwortete: „Die Kirche ist da, damit die Kirche darin Kirche halten kann.“ Die Schopper Kirche ist im typischen Stil der frühen 60-er Jahre von Architekt Otto Brämer/Schopp geplant und in 3 Jahren erbaut worden. Auch hier dominiert wie an der Protestantischen Kirche Krickenbach der Buntsandstein als Baumaterial. Der Grundstein befindet sich am Turmsockel. Im Kirchturm hängen 4 Glocken, von denen die 3 oberen aus dem ehemaligen Schopper Schulhaus stammen und aus Stahlguss bestehen (daher der harte metallartige Klang!). Sie wurden der Kirchengemeinde kostenlos überlassen. Als „Gegenleistung“ für die Ortsgemeinde läuten die Kirchenglocken zu festen Tageszeiten: 7.30 Uhr – 11 Uhr und 19 Uhr werktags, ansonsten zu Gottesdiensten und Trauerfällen. Die Kirche ist im Wesentlichen in ihrer Grundbausubstanz in einem gepflegten Zustand erhalten geblieben. Die Treppenstufen zur Eingangstür wurden 2016 überdacht. Der untere Gemeinderaum wurde in den 80er- Jahren erweitert (Garderobe / Stuhllager / Küche) und in über 1000 Arbeitsstunden von damaligen Presbytern und Gemeindegliedern in Eigenleistung aus dem puren Sandsteinfels heraus gehauen. Die Kirche befindet sich auf einer Buntsandsteinplatte und ist insofern „nicht auf Sand gebaut“! Der Glockenturm wurde bei einem Sturmereignis im Herbst 2006 beschädigt. Dachkletterer konnten in einer spektakulären Bauaktion das Blech-Kupferdach am Dachstuhl fixieren. Das Innere des Kirchenraumes Bei voller Besetzung haben ca 260 Gläubige in der Schopper Kirche Platz. Die Bankreihen stammen aus der Bauzeit der Kirche. Auf der linken Seite zum Altarbereich hin haben mehr Gemeindeglieder Platz als auf der rechten (asymmetrische Anordnung). Der Kirchenboden ist zum Altarbereich hin leicht abschüssig. Sehr schön ist die hohe offene Holzdecke auf Betonrippen, die der Kirche einen zeltartigen Charakter geben. Die Pfeifenorgel der Orgelfirma Wilbrand aus Üpach-Pahlenberg wurde erst 1993 in Dienst gestellt und wird regelmäßig gewartet. Der Taufbaum wurde im Jahre 2001 von Mitgliedern des Volksliederkreises Schopp angefertigt und der Kirchengemeinde gestiftet. Er wurde im Februar 2008 erweitert (Kästchen am Baumstamm). Dort – in diesem Kästchen - befinden sich die Bilder früherer Täuflinge, die nun zum „Stamm der Kirchengemeinde“ zählen. Der Taufbaum steht als Symbol für das Wachstum der Kirchengemeinde. Die Täuflinge sind Früchte und Bewohner am und im Baum. Künstlerisch bemerkenswert sind die bunten Glasfenster in dem ansonsten schlicht gehaltenen Kirchenraum. An der äußeren Kirchenwand in Richtung Chor befindet sich ein Kreuz. Die Kirche erfordert leider hohe Heizkosten, da sie wärmetechnisch nicht ausreichend isoliert ist. Im Jahr 2023 wurde die Fassade der Kirche umfangreich saniert. Dabei wurden die schadhaften Sandsteinfugen - insbesondere am Kirchturm - ausgebessert und die Betonelemente von Rost befreit. Während das Baugerüst am Kirchturm stand, sind Nisthilfen für Mauersegler im oberen Traufbereich am Turmhelm sowie Fledermauskästen am Langschiff talwärts angebracht worden. In Kürze sollen zur Energieeinsparung und CO2-Reduzierung im Kirchenschiff beheizbare Sitzbankpolster in Eigenleistung angebracht werden.
Baugeschichte und Technische Daten der Orgel in der Prot. Kirche Schopp
Historie der Orgel Die Orgel in der Prot. Kirche in Schopp ist jünger als die Kirche selbst, die bereits 1963 in Dienst gestellt wurde. Erstmals unterbreitet die „Werkstätte für Orgelbau“ Heinz Wilbrand aus Übach-Palenberg am 8. Oktober 1990 der Prot. Kirchengemeinde Schopp-Linden unter dem damaligen Pfarrer Hartwig Dein ein schriftliches Angebot über den Bau einer neuen Orgel. Das Angebot belief sich damals über eine Gesamtsumme von 245.154,15 DM. Die Orgel wurde am 5. Dezember 1993 feierlich in Dienst genommen. Seitdem wird sie in der Regel Sonntag für Sonntag im Gottesdienst gespielt. Anfangs ergaben sich z.T. erhebliche technische Schwierigkeiten beim Spielen der Orgel, besonders in der Heizperiode. Oft blieben die Tasten am Spieltisch beim Orgelspiel hängen, so dass einzelne Töne beim Begleiten von Chorälen oder bei Prä-/Postludium dauerhaft zu hören und nicht mehr abzustellen waren. Doch entsprechende technische Nachbesserungen der Orgelbaufirma an der Intonation der mechanischen Traktur, d.h. bei der Einstellung und Justierung der Tastatur und Bowdenzüge, ergaben nicht den erwünschten dauerhaften Erfolg. Die Orgelbaufirma Wilbrand gab dann vor wenigen Jahren der Kirchengemeinde einen entscheidenden Tipp: Mit einer einfachen Kunststoffwanne, wie sie handelsüblich im Baumarkt zu bekommen ist, konnten wir die Störanfälligkeit der Orgel auf preiswertem und einfachen Wege beseitigen. Nun steht eine mit Wasser gefüllte Wanne im Inneren des Orgelgehäuses. Damit ist eine gleichbleibende Luftfeuchtigkeit in und um die Orgel gewährleistet. Vielleicht ein Tipp auch für andere Kirchengemeinden, die in der Heizperiode Schwierigkeiten mit der Luftfeuchtigkeit und der Bespielbarkeit ihrer Kirchenorgeln haben? Die Kirchenorgel in der Prot. Kirche Schopp steht an der vorderen Altarwand sehr dicht an der Heizung, die durch ein Warmluftgebläse betrieben wird. Dadurch wird besonders in der Heizperiode Gehäuse und Windlade derart ausgetrocknet, dass sich dieser Vorgang besonders negativ auf die Bespielbarkeit der Orgel auswirken kann. Nun konnte aber mit einer einfachen mit Wasser gefüllten Kunststoffwanne das Problem der Nichtspielbarkeit der Orgel beseitigt werden. Technische Daten (soweit bekannt) 2-manualige Orgel mit 14 Registern und entsprechendem Pedal Klassische Disposition Hauptwerk C-g''' Prinzipal 8' Rohrflöte 8' Salicional 8' Prinzipal 4' Koppelflöte 4' Blockflöte 2' Mixtur 1 1/3' Positiv C-g''' Holzgedeckt 8' Traversflöte 4' Prinzipal 2' Sesquialter 2 2/3' + 1 3/5' Glockenton 1 1/3' + 1' Cromorne 8' Tremunant Pedal C-f' Subbass 16' Oktavbass 8'
Geschichte der Prot. Kirche Linden
Ursprünglich war geplant, in den Jahren nach 1790 in Zeselberg eine evangelische Kirche zu bauen. Dorthin wurden auch bereits die Steine hingefahren. Sie lagerten einige Zeit dort. Jedoch kam es anders: in den Jahren 1797/98 wurde die Kirche nach den Plänen eines unbekannten Architekten in Linden erbaut. Die Kirche lag damit zentral im Pfarrsprengel, zu dem Zeselberg (heute Weselberg), Hermersberg (dort entstand das dazugehörige Pfarrhaus, das heute grundrenoviert als Gemeindehaus genutzt wird) und Krickenbach gehörten. In einem Schriftstück vom 19.März 1797 ist zu lesen: „Den Bauplatz zur Kirche und Kirchhof verspricht der Gemeindemann Michael Mang aus Linden unentgeltlich, ohne jemals etwas dafür zu begehren, freiwillig herzugeben.“ Die Kirche hat von Ihrem Äußeren in all den Jahren keine allzu großen Änderungen erfahren. Nur der Dachreiter wurde in den frühen Fünziger-Jahren des vergangenen Jahrhunderts von der Mitte des Daches auf den Giebel versetzt. Auch wurde das ovale Fenster oberhalb der Kanzel zugemauert. Über dem Eingangsportal finden wir den Hinweis „EVLK – 1797“ - „Evangelisch-lutherische Kirche“. Im Inneren finden wir ebenfalls die Zahl 1797 an der kunstvoll gestalteten Kanzel. Die Empore wird von Holzpfeilern getragen. Auf ihr befindet sich die Orgel der Firma Vogt aus dem Jahr 1912. Die ursprünglich mit Luft betriebene pneumatische Tastatur der Orgel wurde während der grundlegenden Sanierung der Orgel in den Jahren 2000/2001 von der Firma Yves Koenig/Sarre-Union durch eine mechanische Traktur ersetzt. Dabei wurde das Instrument, das während er Renovierung der Kirche im Jahre 1968 an die Giebelwand wanderte, wieder an ihren ursprünglichen Platz direkt an der Emporenbrüstung angebracht. Im Jahre 1997/1998 wurde die Kirche grundlegend renoviert und als Mehrzweckraum umgebaut. So kann das Kirchlein sowohl als Gottesdienstraum als auch als Gemeindesaal für viele Aktivitäten und Gemeindefeste genutzt werden, ohne etwas von seinem ursprünglichen Charakter einzubüßen. (Quelle: z.T. Artikel „Rheinpfalz“ vom 14.11.2007)
Grundsteinlegung: 31. Mai 1964 Lieder, die der Protestantische Kirchenchor Krickenbach dabei gesungen hat: „Herr, Jesu Christ, dich zu uns wend...“ „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren...“ „Wachet auf, ruft uns die Stimme ...“ Eine Kopie der Grundsteinurkunde befindet sich im unteren Bereich des Treppenhauses. Feierliche Indienststellung: 3. Oktober 1965 nach der Schlüsselübergabe Lieder, die der Protestantsichen Kirchenchor dabei gesungen hat: „Herr, unser Gott, wie groß bist du...“ „Ach bleib mit deiner Gnade...“ „Gloria sei dir gesungen...“ Damaliger Pfarrer: Pfarrer Horst Hahn Architekt des Gemeindehauses: Otto Brämer/Schopp Das Äußere: Die Protestantische Kirche Krickenbach wurde mit roten Buntsandsteinen aus der Umgebung errichtet und ist bis heute im Wesentlichen in seiner ursprünglichen Gestalt erhalten geblieben. Kleinere An- und Erweiterungsbauten sind zu erkennen: a) Pergola (errichtet vom Protestantischen Kirchenchor in Eigenleistung) b) Kupferdach über der Eingangstür c) Glockenstube (errichtet 1999/2000), aus Sicherheitsgründen notwendig, da die Glocke nach vorne schwingt und so der herabstürzender Klöppel auf den Vorplatz fallen könnte. Die Stahlglocke in „D“ stammt ursprünglich von der evangelischen Kirche in Brücken. d) Blitzschutzanlage erst 2003 angebracht Die Protestantische Kirche Krickenbach ist ein typischer Kirchenbau aus den mittleren 60er Jahren und wurde damals bewusst als Gemeindehaus konzipiert. D.h. Die Bestuhlung im Gottesdienstraum war ursprünglich durchgehend ohne Mittelgang. Für die Gemeinde war das z.T. mühsam – so wurde erzählt. So mussten sich etwa Brautpaare bei einer kirchlichen Trauung an der Wand entlang in den Altarbereich bemühen. Erst später wurde dies abgeändert und ein Mittelgang bei der Bestuhlung eingeplant. Das Innere: 2 große Gemeinderäume: Unten: Gemeinderaum für diverse Veranstaltungen (Konfirmandenunterricht, Kirchenchorprobe, Seniorenkreis, diverse Familienfeste, Vorträge usw.) Ursprünglicher Zustand oben: Gottesdienstraum (für ca 160 Besucher) Der Nebenraum im Obergeschoss – durch eine Falttür abgegrenzt – dient als Gemeinde-Kinderbibliothek geöffnet. Holzaltar, Holzkreuz und Bestuhlung stammen noch aus der Bauzeit des Gemeindehauses und geben dem Raum einen warmen wohnlichen Charakter. Auffallend ist, dass es „nur“ einen Altar gibt, keine Kanzel bzw. Ambo. „Blickfang“ im Gottesdienstraum ist die Pfeifenorgel der Firma Aquincum/Budapest, die an Pfingstmontag 1999 feierlich in Dienst gestellt wurde. Damals für unter 20.000 DM erworben war sie ein regelrechtes „Schnäppchen“. Sie wurde in einer Blitzaktion erworben und aufgebaut. Die Orgel stand jahrelang im Keller eines bekannten Kaiserslauterer Musikgeschäftes (Musik Schaller) und wurde uns im Rahmen der dortigen Umbaumaßnahmen des Musikhauses angeboten. Erworben wurde die Orgel ursprünglich von „Musik Schaller“ in den 80er-Jahren auf einer Musikmesse in Ungarn in Gestalt eines Bausatzes und war zuvor niemals als Sakralorgel im Einsatz gewesen. Die Orgelbaufirma Zimnol aus Kaiserslautern baute die Orgel auf und wartet sie regelmäßig. Nach der künstlerischen Neugestaltung 2017/2018 Gesamtkonzept des Künstlers Tobias Kammerer: Glaskunst in Digitaldruck, Altarraum und Altarwand sind der Sintflutgeschichte nachempfunden. Die Orgel wurde an die hintere Wand gestellt. Die Beleuchtung im gesamten Gemeindehaus wurde komplett umgerüstet auf LED-Technik. Die Glocke Eine Glocke hängt im Dachreiter, die werktags um 11 Uhr und um 19 Uhr läutet. Ansonsten bei Gottesdiensten und zum Zeichenläuten bei Trauerfällen. Bausubstanz des Gemeindehauses Die Protestantische Kirche Krickenbach befindet sich in einem gepflegten Allgemeinzustand. Dies ist dem über die Jahrzehnte hinweg unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz des Protestantsichen Kirchenchors zu verdanken. Zur Ersparnis von Heizkosten müssten Wände wärmeisoliert und die Fenster ausgetauscht werden. Dafür fehlen die Gelder. Hohe Betriebskosten belasten den Haushalt der Kirchengemeinde erheblich.