Heute, am 27. August 2024 gab es Sommer-Großputz in Alex' und Chris' Kinderstube.
Ein große Putzeimer voller Nahrungsreste, Gewölle, Federn und Kot wurden aus der Fensterhöhle am Schopper Kirchturm beseitigt.
Nachdem beide Vögel heranwachsen, sind sie nicht mehr auf ihre ehemalige Nisthöhle und Kinderstube angewiesen.
Trotzdem können wir die beiden Schopper Nachwuchs-Turmfalken fast täglich an und um den Schopper Kirchturm beobachten. Er ist für sie zu einem vertrauten Treff- und Orientierungspunkt für ihre täglichen Jagdflüge geworden.
Wir sind froh und sehr dankbar dafür, dass aus beiden Eiern solch wundervolle Vögel geworden sind.
Die Schopper Falken-Loge ist wieder frei und auf Vordermann gebracht. Sie kann gerne im Frühjahr 2025 wieder neu bezogen werden.
Am Morgen des 30. Juli 2024 unternahmen unsere Schopper Jungfalken Alex und Chris ihre ersten Flugversuche. Es ging schon früh los.
Die Eltern hatten sie mit lauten Rufen aus ihrer Nisthöhle gelockt. Schon ging es los mit dem ersten Fliegen.
Gegen 9 Uhr war der Schreck der Beobachter groß. Der Rücken eines Jungvogels zeigte aus der Distanz betrachtet eine kahle Körperstelle. Federn schienen zu fehlen. Es sah nach einer schlimmen Verletzung aus, gar nach einer Flügelfraktur.
Sofort wurde ein NABU-Experte und ein Falkner eingeschaltet.
Das Gelände um die Kirche und die Kindertagesstätte wurde nach dem havarierten und verletzten Jungfalken abgesucht. Doch es gab keine Spur von ihm.
Zurück blieb der zweite, wohlbehaltene Falke. Wo war der verletzte verblieben?
Die Sorge wuchs.
Doch da kam plötzlich ein Gedanken auf: Wäre es nicht möglich, dass die "kahle" Stelle am Gefieder von einem Streifen Klebeband verursacht wurde, das dem Betrachtenden eine Verletzung vortäuschte?
Es wäre ja durchaus möglich, dass der Jungvogel bei seinen Flugversuchen ein Stück Klebeband erwischt hatte, das nun an seinen Federn hing. Das Klebeband könnte noch von den Malerarbeiten bei der großen Kirchenrenovierung 2023 stammen.
Riesig groß war die Erleichterung, als gegen 19 Uhr tatsächlich der zweite Jungfalke zunächst etwas ungelenk auf der "10" des Schopper Uhrenzifferblattes landete, um dann in die Nisthöhle zu seinem Partner zu fliegen. Beide begrüßten sich stürmisch.
Wir dürfen weiterhin hoffen, dass Alex & Chris bei ihren ersten Flügen ins Leben unversehrt bleiben.
Vom Anflug auf die Nisthöhle gibt es einen Kurzfilm. Bitte das Foto vom Falken auf dem Uhrenzifferblatt anklicken. Viel Spaß!
Inzwischen tragen unsere Jungfalken einen Namen, den ihnen die diesjährigen Konfirmand*innen in einer Abstimmung gegeben haben. "Alex" und "Chris" heißen die beiden Jungvögel. Die Namen passen sowohl zu Männchen als auch zu Weibchen, da das Geschlecht der jungen Turmfalken erst mit etwa 2 Jahren eindeutig bestimmt werden kann. Wir erwarten die ersten Flugversuche in etwa 3 Wochen.
Nachdem Ende Mai vier Eier gelegt und trotz schlechter Witterung tapfer bebrütet wurden, sind vor wenigen Tagen zwei junge, flauschige Turmfalken-Babys geschlüpft. Weder vom lebhaften Treiben des Schopper Turmfestes am 30. Juni auf dem Kirchenvorplatz noch vom bunten Miteinander am 7. Juli nach dem Familiengottesdienst haben sich die Turmfalken-Eltern in ihren Brut- und Aufzuchtbemühungen irritieren lassen. Sogar der Glockenschlag am Kirchturm der Schopper Kirche hat sie nicht davon abgehalten, alles an Zeit, Geduld und Liebe in ihren Nachwuchs zu investieren. Die beiden Jungvögel machen einen munteren Eindruck. Ob aus beiden anderen Eier noch Jungvögel schlüpfen, bleibt abzuwarten.